Montag, 10. Juli 2006

In Unterhosen, ran an den Ball

Weltmeister-Titel im Bruchenball - mittelalterlicher Vorläufer des Fußballs

Mönchengladbach. Kaum hatte der Schiedsrichter die Startrassel erklingen lassen, lagen sich 20 Männer und Frauen ganz mächtig in den Armen. Es wurde gezerrt, gezogen, geschoben und gerangelt, was das Zeug hält, um den Weltmeistertitel im Bruchenball, dem mittelalterlichen Vorläufer des Fußballs. 150 Aktive in die Unterhosen gaben das Letzte. Die einen kämpften mit vollem Körper- und Krafteinsatz um den riesigen weißen Ball, die anderen mühten sich, ihre Gegenspieler aus dem Spielrund zu befördern. Wer nämlich einmal draußen war, musste auch erst mal dort bleiben, zumindest bis zum nächsten Tor. Und das fiel erst dann, wenn das gewichtige Rund über die gegnerische Torlinie befördert war wie auch immer. Und Tore gab es reichlich in fast jedem der Sechs-Minuten-Begegnungen. Die drei Helfer des Deutschen Roten Kreuzes waren entsprechend gut beschäftigt.

Den Weltmeistertitel sicherten sich die Schweden vor der Mannschaft USA. Im Kleinen Finale standen sich Deutschland und Portugal gegenüber, wobei diesmal anders als einen Tag zuvor die Portugiesen siegten.